1. Bezirk, Grünangergasse 4 / Domgasse 10

Im 16. Jahrhundert wurde an der Grünangergasse das Stiftungshaus des Otto Weiss, ein Heim für geistliche Benefiziaten, erbaut. Dieses existierte als solches bis ins frühe 18. Jahrhundert als es baufällig und vom kaiserlichen Rat Freiherr von Hatzenberg gekauft wurde. Dieser liess das Haus niederreissen und ein Palais errichten. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel und Umbauten in den Jahren 1851 und 1869 kaufte um 1882 Friedrich Landgraf von Fürstenberg, Fürstbischof von Olmütz und Kardinal, das Gebäude und liess es renovieren. Sein Sohn Josef Landgraf von Fürstenberg verkaufte das Palais um 1901, worauf die Besitzer wiederum mehrmals wechselten. Heute gehört Das Haus dem Hauptverband des österrreichischen Buchhandels.

Eine umfangreiche Restaurierung des Palais fand in den Jahren 1980 und 81 statt. Das Palais, welches einen kleinen Innenhof umschliesst, hat einige interessante und wertvolle Dekoartionselemente zu bieten. Hierbei sind besonders die reich verzierte Eingangshalle und das mit Stuckarbeiten und kunstvollem Geländer versehene Treppenhaus zu erwähnen, welches zudem mit einer Statuenfolge versehen ist, welche die Götter Venus, Minerva, Herkules und Merkur umfasst. Im ehemaligen Festsaal, welcher heute eine Bibliothek beherbergt, findet man reichen allegorischen Stuck.