Palais Fürstenberg

1. Bezirk, Grünangergasse 4 / Domgasse 10

planet-vienna, das palais fuerstenberg in wien

Im 16. Jahrhundert wurde an der Grünangergasse das Stiftungshaus des Otto Weiss erbaut, ein Heim für geistliche Benefiziaten. Dieses bestand bis ins frühe 18. Jahrhundert. 1702 wurde die mittlerweile baufällig gewordene Liegenschaft vom kaiserlichen Rat Ernst Freiherr von Hatzenberg erworben. Er liess das alte Gebäude abreissen und an dessen Stelle ein Palais errichten. 1720 wr es fertiggestellt.

Nach mehreren Besitzerwechseln sowie Umbauten in den Jahren 1851 und 1869 erwarb Friedrich Landgraf von Fürstenberg, Fürstbischof von Olmütz und Kardinal, das Palais im Jahre 1882. Er beauftragte den Architekten Ernst Krombholz mit einer umfassenden Renovierung und Anpassung des Gebäudes. 1901 verkaufte sein Sohn Josef Landgraf von Fürstenberg das Palais, das in der Folge erneut mehrfach den Besitzer wechselte. Seit 1927 befindet sich das Haus im Besitz des Hauptverbands des österreichischen Buchhandels.

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In den Jahren 1980 und 1981 wurde das Palais einer letzten umfangreichen Restaurierung unterzogen. Das Gebäude, das einen kleinen Innenhof umschliesst, wartet mit einigen wertvollen Architekturmerkmalen auf. Besonders hervorzuheben sind die aufwendig gestaltete Eingangshalle sowie das Treppenhaus, das mit aufwendigen Stuckarbeiten, einem eindrücklichen Geländer und einer Reihe von Statuen versehen ist. Sie stellen die Götter Venus, Minerva, Herkules und Merkur dar. Der ehemalige Festsaal – heute als Bibliothek genutzt – ist mit reichem allegorischem Stuck versehen.