1. Bezirk, Dorotheergasse 11

In der Geschichte des Palais Eskeles werden zahlreiche adelige Besitzer genannt, darunter von Emerberg, Daun, Breuner, Sinzendorf, Esterházy, Dietrichstein und weitere. Das heutige Palais enstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert, wobei Baumeister und Architekt unbekannt sind. Das Haus wurde öfters als Mietobjekt genutzt. So wohnte hier in den Jahren 1805 bis 1807 die Witwe Mozarts, Constanze, mit ihren beiden Söhnen Wolfgang und Carl. Um 1812 war Alois Fürst Kaunitz-Rietberg der Besitzer, welcher jedoch um 1823 wegen Geldnot und Verschuldung das Haus an die Bank Arnstein und Eskeles übergeben musste. Ein Jahr später wurde das Palais von Alexander Graf Nákó de Szent-Miklos gekauft. Dieser liess es komplett renovieren und bewohnte es mit seiner Familie und mehreren Bediensteten.

Sein Nachkomme verkaufte das Haus weiter. Von 1936 bis 1993 war das Palais im Besitze des Dorotheums, welches hier die Abteilung für Kunst und Briefmarken unterbrachte. Heute ist das Haus Besitz des Bundes, welcher die Räumlichkeiten dem jüdischen Museum zur Verfügung stellt. Das ursprüngliche Barockpalais wurde im Laufe der Zeit mehrmals verändert, weshalb heute kaum mehr etwas aus den Anfangszeiten vorhanden ist. Seit 1830 ist die Fassade klassizistisch.


