Indigo und die vierzig Räuber

Operette in drei Aufzügen von Johann Strauss Sohn

Anm.: Das Textbuch von Michael Steiner zu dieser 1871 uraufgeführten Operette erwies sich als unzureichend, weshalb mehrerre Umarbeitungen folgten. Die bekannteste davon stammt von Leo Stein und Karl Lindau mit einer musikalischen Bearbeitung von Ernst Reiterer und wurde 1906 unter dem Namen „Tausend und eine Nacht“ neu aufgeführt.


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Schauplatz der Handlung ist die fiktive Insel Makassar in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Fantasca und ihr Belgieter Janio sind in Seenot geraten. Glücklicheweise sind sie gerettet und nach Makassar gebracht, jedoch vom Inselkönig Indigo gefangen genommen worden. Indigo findet grossen Gefallaen an Fantasca und läss sie als Haremsdame in seinen Serail bringen. Fantasca erwidert Indigos Avancen allerdings nicht. Der liebestolle König wendet sich an Janio. Er will von ihm einen Rat, wie er Fantasca gewinnen könnte. Indigo fasst Vertrauen gegenüber Janio und ernennt ihn zu seinem Berater. Das wiederum sieht Oberpriester Romadour – der zufällig auch aus Wien kommt – ganz und gar nicht gerne. Er befürchtet, Janio würde ihm seine Stellung am Hof streitig machen.

Fantasca will weg und schmiedet gemeinsam mit weiteren Haremsdamen und dem Beistand von Ali Baba die Flucht. Romadour kriegt jedoch Wind davon und will die Situation nutzen und erreichen, dass Janio beim König in Ungnade fällt. Denn Romadour rechnet fest damit, dass Janio sich den Fliehenden anschliessen will. Bewusst unterrichtet Romadour Indigo nicht darüber. Die Flucht gelingt tatsächlich, und Frantesca, Janio, Ali Baba und die Haremsdamen suchen Zuflucht in einem nahen Gehölz, wo sie sich als Räuber verkleiden. Indigos Schergen jagen nun die Fl¨üchtenden. Als sie diese in der Gestalt von Räubern entdecken und sie nicht erkennen, treten sie aus Angst vor einem Überfall den Rückzug an.

Doch anstatt die Insel zu verlassen, schmieden Janio und Ali Baba einen Plan. Denn sie wissen, dass auf der Insel eine echte Räuberbande ihr Unwesen triebt und der König eine Belohnung auf deren Verhaftung ausgesetzt hat. Sie betäuben Fantasca und die Haremsdamen, die noch immer ihre Verkleidung tragen. Dann bringen sie die schlafenden „Räuber“ zu König Indigo in den Serail und verlangen, dass er seine Versprechen der Belohnung einhält – sie soll sich in der Form zeigen, dass er Fantasca, Janio und Ali Baba die Freiheit schenkt.