Deutschordenskirche

1. Bezirk, Singerstrasse 7

planet-vienna, die Deutschordenskirche in wien

Die Deutschordenskirche steht an der Singerstrasse in unmittelbarer Nähe zum Stephansdom. Sie wurde zwischen 1326 und 1375 im gotischen Stil errichtet und ursprünglich der heiligen Elisabeth geweiht. Anders als viele andere Kirchen steht sie nicht isoliert, sondern ist Teil eines Gebäudekomplexes, namentlich des Hauses des Deutschen Ritterordens, respektive dessen Niederlassung in Wien. Der Orden wurde 1191 während des dritten Kreuzzugs von Kaufleuten aus Bremen und Lübeck in Jerusalem gegründet.

planet-vienna, die Deutschordenskirche in wien

Erstmals fand der Deutsche Orden in Wien im Jahr 1222 Erwähnung. Ursprünglich folgten die Ritter den Regeln der Johanniter, erweiterten ihren Auftrag jedoch um die besondere Pflege von Kranken und Verwundeten. Aus diesem Orden entwickelte sich später das Hoch- und Deutschmeisterregiment, das heute nur noch als Musikkapelle existiert. In der Kirche mit ihren markanten Spitzbogenfenstern befindet sich ein kostbarer niederländischer Flügelaltar aus dem Jahr 1520, der Szenen aus dem Leidensweg Jesu zeigt.

planet-vienna, die Deutschordenskirche in wien

Ein weiterer Teil des Gebäudekomplexes beherbergt die Schatzkammer des Deutschen Ritterordens, eine der bedeutendsten Österreichs. Hier sind wertvolle Kelche, gotische Münzen, Schmuck, Medaillen und eine sogenannte Natternzunge zu besichtigen, die in früheren Zeiten verwendet wurde, um Speisen auf Gift zu testen.



planet-vienna, die Deutschordenskirche in wien um 1750
Deutschordenskirche um 1750