1. Bezirk, Himmelpfortgasse 6
Franz Jahn, der ungarische Leibkoch „Kaiserin“ Maria Theresias, gründete im Jahre 1788 in der Himmelpfortgasse ein Nobellokal, eine sogenannte „Traiteurie“ mit dem Konzept, reiche Gäste mit exklusiven Mahlzeiten zu bewirten. Zudem fanden in den Räumen des öfteren Konzerte statt. Beethoven und Mozart haben hier beide aufgespielt. Um 1812 verkaufte Franz Jahn das Gebäude mit dem Restaurant.
Um 1824 übersiedlete das populäre Café Hänisch vom Fleischmarkt in das Gebäude und wechselte in den folgenden Jahrzehnten mehrmals den Besitzer. Ab 1870 hiess das Haus „Zum Hopfenstock“, wurde dann renoviert und wurde von einer Versicherungsgesellschaft bezogen und später von einer Abteilung des Finanzministeriums. Im Erdgeschoss hat sich das Lokal mittlerweile als Café Herzog einen Namen gemacht bis im Jahre 1891 das Café Frauenhuber seine Türen öffnete.
Das Frauenhuber gehört zu den ältesten Wiener Kaffeehäusern und rühmt sich mit seiner langen Geschichte. Das verwinkelte Lokal mit den beeindruckenden Gewölben und der alten abgesessenen Einrichtung bietet so manche Ecke und Nische, in der man sich diskret unterhalten kann. Leicht verstaubt und plüschig mutet es an, was noch durch die Anwesenheit älterer Wiener Damen mit entsprechender Kleidung verstärkt wird, bei welchen das Café besonders beliebt zu sein scheint. Das Café Frauenhuber ist stets eine Einkehr wert. Das Personal ist zuvorkommend und aufmerksam. Wenn auch die Platzverhältnisse in gewissen Ecken zum Sitzen etwas beengend sind, so wird ein Aufenthalt im Frauenhuber alleweil ein gelungener.