23. Bezirk, Atzgersdorfer Kirchenplatz
In Atzgersdorf stand bereits im 14. Jahrhundert eine Kirche, welche während der ersten Türkenbelagerung im Jahre 1529 verwüstet wurde und danach bis 1542 ungenutzt ihr Dasein fristete. Danach zog erneut Leben in die Kirche ein bis sie im Jahre 1609 durch einen Brand stark beschädigt wurde. Die zweite Türkenbelagerung um 1683 brachte erneut Tod und Verderben nach Atzgersdorf, und wieder wurde das Gotteshaus schwer in Mitleidenschaft gezogen. Trotzdem überstand die Kirche noch weitere hundert Jahre, bis sie um 1782 wegen starker Baufälligkeit abgerissen werden und einem Neubau weichen musste. Es entstand die klassizistische Kirche, welche wir heute am Atzgersdorfer Kirchenplatz vorfinden. Trotz zahlreicher Renovierungen, Reparaturen und Erneuerungen hat sie ihre ursprüngliche Gestalt behalten.
Die Atzgersdorfer Pfarrkirche ist der hl. Katharina geweiht. Ihr äusseres Erscheinungsbild wird von schlichten, typisch klassizistischen Formen geprägt. Der Innenraum weist in seiner Konzeption eher barocke Formen auf, so auch die Kanzel und die Orgel, welche als die wohlklingendste Wiens gilt. Sie wurde 1988 angefertigt und sorgfältig in den originalen alten Orgelprospekt eingebaut. Der vornehme, aber schlichte Hochaltar mit Kreuzigungsgruppe grossem Dreiecksgiebel wurde 1899 mit Spendengeldern finanziert und angefertigt.