14. Bezirk, Beckmanngasse 10-12

Das Gartenpalais Zichy im östlichen Bezirksteil von Penzing wurde im 19. Jahrhundert für die ungarische Adelsfamilie Zichy im klassizistischen Stil erbaut. Später war es im Besitz der Bankiersfamilie Sina, die am Hohen Markt ein grosses Stadtpalais besass, welches im Zweiten Weltkrieg zerstört und daraufhin abgetragen wurde. An der Gestaltung des Palais Zichy war unter anderem das Architektenduo Armand Bauqué und Albert Pio beteiligt, deren Hauptwerk das Palais Bourgoing auf der Landstrasse war. Heute ist im Palais Zichy die Botschaft der Volkrepublik Korea untergebracht.

Das Palais weist strassenseitig eine schlichte, aber vornehm gegliederte Fassade auf. Im Parterre wird der Mittelrisalit durch drei grosse Rundbogenfenster deutlich gekennzeichnet. Über dem Obergeschoss endet er in einem prachtvollen Dreiecksgiebel mit reichem plastischen Schmuck. Die Seitenrisalite treten strassenseitig ebenfalls hervor, jedoch nicht so deutlich wie der Mitteltrakt. Ursprünglich war die Fassade des Erdgeschosses genutet, jedoch nach der Renovation wurde diese dem oberen Gebäudeteil angepasst. Interessant ist das gartenseitige Erscheinungsbild. Hier tritt der Mittelrisalit mit einem Kuppeldach im Halbrund hervor. Der Garten ist noch immer von beträchtlicher Grösse, wirkt jedoch vernachlässigt und dient gegen das Gebäude hin als Parkplatz.

