1. Bezirk, Dorotheergasse 9

Im 17. Jahrhundert war das Anwesen im Besitze verschiedener Familien und Adelsherren, u.a. werden die Familien Pollhaim, Trauttmansdorffvon Rueber und von Dünewald genannt. Um 1702 liess von Maria Josepha Gräfin Starhemberg das frühbarocke Palais wahrscheinlich durch Matthias Steinl erweitern und die Fassade im hochbarocken Stil neu gestalten. 1760 kam das Haus in den Besitz von Maria Franziska Gabriele Gräfin von Colloredo, geborene Starhemberg, und als diese gestorben war, wurde es verkauft an Andreas Gottlieb von Thom, welcher Renovationen vornehmen liess.

Nach weiteren wechselnden Besitzern wurde das Palais von Alexander Markgraf Pallavicini gekauft, welcher um 1896 von Fritz Rumpelmayer umfangreiche Erneuerungen an der Fassade und im Inneren vornehmen liess. 1935 ging das Palais in den Besitz der Steirischen Sparkasse über und wurde später Privatbesitz.
Der leicht hervortretende Mittelrisalit des Palais Starhemberg wird durch Riesenpilaster mit korinthischen Kapitellen gegliedert. Im Inneren gibt es einige wertvolle Überbleibsel der neobarocken Ausstattung aus der Zeit des Umbaus durch Graf Pallavicini. Ansonsten sind die Räume weitgehend dem darin untergebrachten Privatambulatorium angepasst worden.

