Palais Montenuovo (2)

1. Bezirk, Strauchgasse 1-3

planet-vienna, das palais montenuovo an der strauchgasse

An der Stelle des heutigen Palais standen einst mehrere kleine Gebäude, welche im 15. Jahrhundert dem Wiener Bürgermeister Laurenz Haiden gehörten. Um 1566 war ein gewisser Florian Griesskirchner der Eigentümer. Das Palais Montenuovo an der Strauchgasse entstand in den Jahren 1851/52 unter Leitung des Architekten Josef Winter. Bauherr war Wilhelm Albrecht Graf Montenuovo, welcher später Fürst wurde.

Seine Mutter Marie Louise war die Tochter des Kaiser Franz II. und war mit Napoléon I. verheiratet. Von diesem trennte sie sich und heiratete standesungleich den Grafen von Neipperg. Dieser Name, welcher eigentlich „Neuberg“ lautete, wurde ins Italienische (=Monte Nuovo) übersetzt und von da an nur noch so gebraucht. Sämtliche Nachkommen derer von Neipperg trugen den Namen Montenuovo. Im 19. Jhr. wurde das Palais an eine Bank vermiete, welche es später kaufte. Nach der Auflösung der Bank wurde das Palais in ein Geschäftshaus umgewandelt.

Im Jahre 1987 liess die Österreichische Kontrollbank das Haus sanieren und aufstocken. Somit präsentiert es sich als riesenhafter Bau an prominenter Lage direkt am so genannten Heidenschuss zwischen Freyung und Platz am Hof. An der Ecke Strauchgasse / Heidenschuss ist am oberen Ende des Sockelgeschosses die Statue eines türkischen Reiters angebracht, welcher eine Sage zugrunde liegt.