Palais Friedländer

1. Bezirk, Fichtegasse 11

planet-vienna, das palais friedländer in wien

Um ein Palais im herkömmlichen Sinne handelt es sich beim Haus Fichtegasse 11 nicht. Das Gebäude erhielt die Bezeichnung „Palais Friedländer“ oder auch „Haus Friedländer“, weil hier einst die legendäre „Neue Freie Presse“ untergebracht war, nach 1864 die einflussreichste Zeitung der Monarchie. Der deutsch-österreichische Journalist Max Friedländer war einer der drei Gründer.

Nachdem Friedländer ab 1846 in der Wiener Presse Beiträge publizierte, siedelte er in die Kaiserstadt über, um beim genannten Blatt eine Anstellung anzunehmen. Der Bau des Hauses Fichtegasse 11 erfolgte um 1869 durch den Architekten Carl Tietz. Nach der Fertigstellung bezog die „Neue Freie Presse“ die Räume im neuen Mietpalais. Max Friedländer war der Kopf der Zeitung bis zu seinem Tod am 20. April 1872.

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Das Friedländer-Palais ist ein strenghistoristisches Eckhaus mit Formen der Neu-Wiener-Renaissance. Über einem rustizierten Sockelgeschoss mit Rundfenstern liegen vier Etagen. Die Beletage ist bei diesem Gebäude im zweiten Obergeschoss. Hier tragen die Fenster Dreiecksgiebel und weisen Parapetfelder auf. Der leicht hervortretende einachsige Eckrisalit auf Seite der Fichtegasse ist ortsteingequadert mit verbreiterten Fenstern. Ein ausgeprägter Zahnfries schliesst die Fassade gegen oben hin ab. Die Einfahrt ist mit Pilastern und Arkaden gegliedert.