Palais Festetics

9. Bezirk, Berggasse 16

planet-vienna, das palais festetics in wien

Johann Romano und August Schwendenwein erbauten im Jahre 1858 für Eugénie Gräfin von Festetics-Erdödy an der heutigen Berggasse ein Palais im Stil der Neo-Renaissance. Einige Jahre später verkaufte sie das Palais, worauf 1875 das Österreichische Handelsmuseum darin untergebracht wurde. Um 1937 wurde die Handelskammer Besitzerin des Palais.

Von 1958 bis 1961 liess Paul Wasserburger das Haus renovieren und zu einem Bürogebäude umbauen, wobei das ursprüngliche Erscheinungsbild stark verändert wurde. Das Gebäude wurde um eine Etage aufgestockt und ferner im Parterre baulich verändert. Heute wird das Palais von der Kammer der gewerblichen Wirtschaft Wiens für Veranstaltungen genutzt. Das Haus hat zwei Rundbogenportale, über deren mit Pilaster gegliederten Einfahrten je ein Tonnengewölbe sitzt. Besonders auffallend ist das riesige Treppenhaus, welches von Säulen getragen wird und mit üppigem Stuck ausgestatte ist.

Der Grossteil der Innenräume wurde im Zuge der Adaptierung zu Büros modernisiert. Die vier Prunkräume in der Beletage haben sich aber erhalten. Sie bestechen mit ihrer Neorokoko-Ausstattung, den wertvollen Vertäfelungen und den Gemälden von Carl Moll und Johann Ender. Im sogenannten „Kaisersaal“ befindet sich ein wunderschöner neobarocker Kamin aus weissem Carrara-Marmor.