Militär-Verpflegungsetablissement

2. Bezirk, Obere Donaustrasse 17

planet-vienna, das militärverpflegungsetablissement auf dem grundstück der ehemaligen leopoldsstädter kaserne

Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts entstand in der Leopoldstadt am Donaukanal ein Kasernenbau, an dem mehrere Bau- und Maurermeister beteiligt waren, darunter Christian Alexander Oedtl und Donato Felice d’Allio. Die niederösterreichischen Stände sorgten für den Betrieb der Kaserne. Diverse Regimente und Kompanien nutzen die Infrastruktur. Im Jahre 1863 war das Gebäude so marode geworden, dass man sich für den Abriss der Leopoldstädter Kaserne entschied.

planet-vienna, das militärverpflegungsetablissement auf dem grundstück der ehemaligen leopoldsstädter kaserne

Auf dem Donaukanal-seitigen Teil des frei gewordenen Grundstückes wurde von 1864 bis 1866 im Auftrag des Kriegsministeriuam das Militär-Verpflegungsetablissement errichtet. Die Pläne dafür lieferte der Militärarchitekt und Offizier Ferdinand Artmann. Für die bauliche Erweiterung von 1895 zeichnete das Architekturbüro von Ferdinand Fellner und Hermann Helmer verantwortlich. In den frühen 1930er-Jahren musste ein Teil des Gebäudekomplexes einer Zivilberbauungweichen. Nach Ende des zweiten Weltkrieges diente das Etablisseement rein zivilien Zwecken. Seit 1988 existiert vom einstigen Militär-Verpflegungsetablissement nur noch das Verwaltungsgebäude. Es steht unter Denkmalschutz, diente zhunbächst als Büro- und Gewerbebau und soll künftig Wohnungen beherbergen.

Der dominante Sichtziegelbau fällt insbesondere durch seinen überhöhten Mittelrisalit mit fünf Geschossen und sechs Fensterachsen ins Auge. Auffällig sind die Fensterarkadierung des obersten Stockwerkes sowie die Attikabekrönung. Im Inneren ist vor allem die grosse Vierpfeiler-Stiege erwähnenswert. Sie besteht teilweise aus einer Eisenkonstruktion.