Jacob Offenbach wurde am 29. Juni 1819 in Köln-Deutz geboren und entstammte einer deutsch-jüdischen Familie. Sein Vater Isaac zog 1835 mit ihm und seinem Bruder nach Paris, wo Jacob respektive nunmehr Jacques das Konservatorium besuchte, dieses jedoch vorzeitig wieder verliess. In den folgenden 20 Jahren machte sich Jacques Offenbach als gefragter privater Musiklehrer, herausragender Cellovirtuose und Salonkomponist einen Namen. Er trat regelmässig in Pariser Privatsalons auf und organisierte Konzerte in Paris und Köln. Offenbach verstand es meisterhaft, durch geschickte Selbstvermarktung und Pressearbeit im Gespräch zu bleiben.
Nach 1855 gründete Offenbach das Theater Bouffes Parisiens, während er nebenbei weiterhin als Cellist Erfolge feierte. Erst nach seinem Tod am 5. Oktober 1880 in Paris wurde die volle Bandbreite seines Schaffens deutlich: Seine 75 vollständigen Kompositionen für Cello traten zunehmend hinter seinen mehr als 100 Bühnenwerken zurück. Offenbach gilt aus heutiger Sicht als einer der Begründer der Operette und gilt auch als derjenige, welcher das Genre nach dem Krieg Österreichs gegen Sardinien-Piemont und Frankreich nach Wien gebracht hatte.
Kurz vor seinem Tod schrieb er Hoffmanns Erzählungen, ein Werk, das oft als sein musikalisches Vermächtnis oder „Requiem“ bezeichnet wird. Zu Jacques Offenbachs bekanntesten Werken gehören heute unter anderem die Operetten „Pariser Leben„, „Die schöne Helena„, „Orpheus in der Unterwelt„.