Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus

11. Bezirk, Zentralfriedhof 2. Tor

planet-vienna, die Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus auf dem zentralfriedhof in wien

1899 wurde ein Wettbewerb zum Bau einer Kirche auf dem Zentralfriedhof ausgeschrieben. Die Wettbewerbsvorlage verlangte ein Bauwerk, das den „gesamten Zentralfriedhof beherrschen“ sollte. Der 27-jährige Max Hegele, ein Schüler des renommierten Jugendstilarchitekten Otto Wagner, gewann die Ausschreibung. Ursprünglich war eine Friedhofskirche geplant, die für die Aufbahrung der Verstorbenen dienen sollte. Doch als 1910 der Bürgermeister Karl Lueger unerwartet starb, wurde die zu zwei Dritteln fertiggestellte Kirche zu einer „Lueger-Gedenkkirche“ umgewidmet. Lueger wurde in einer grossen, einsehbaren Gruft in der Unterkirche beigesetzt. 1911 war die neue Friedhofskirche vollendet.

planet-vienna, die Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus auf dem zentralfriedhof in wien

Otto Wagner plädierte wörtlich für eine „Rückkehr zu guten kirchlichen Traditionen“ und forderte, die Kirche nicht länger „Lueger-Kirche“ zu nennen, sondern „Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus“.

Der monumentale Kuppelbau bildet das Zentrum des Zentralfriedhofs. Eine gerade Strasse führt vom Haupttor direkt zur Kirche. Auf dem Platz davor befindet sich die Gräberstätte der Bundespräsidenten. Links und rechts der Kirche stehen kolonnadenartige Säulengänge. Die Kuppel ist rund 60 Meter hoch. Die Karl Borromäus-Kirche gilt als eines der bedeutendsten Jugendstilbauwerke Wiens. Ihr Grundriss hat die Form eines Kreuzes, dessen Arme jedoch kurz gehalten sind.

planet-vienna, die Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus auf dem zentralfriedhof in wien
planet-vienna, die Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus auf dem zentralfriedhof in wien
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