Operette in drei Akten von Franz Lehàr
Erster Akt
Szene vor dem Pfarrhaus im elsässischen Sesenheim im Jahre 1771. Das Pfarrersehepaar ist erfreut ob dem wunderschönen Pfingstsonntag, an dem die Sonne lacht. Sie unterhalten sich über die Zuneigung des Studenten Goethe, die er für ihre Tochter Friederike empfindet, und die Mutter stellt sich allerelei Zukunftspläne vor. Und schon erhält Friederike eine nächste Nachricht von ihrem Verehrer., die Nachricht ist diesmal mit einem Band versehen. Drin heisst es, dass Goethe sie bald mit seinen Freunden besuchen komme. Und schon sind auch einige Studenten eingetroffen, unter denen auch Weyland ist, welcher Friederikes Schwester Salomea liebt. Salomea aber ist ein kokettes Mädchen, was dem Weyland nicht immer leichtfällt. Sie schlägt vor, es mögen doch alle dem noch fehlenden Theologiestudenten Lenz entgegenzulaufen, worauf Friederike allein zurückbleibt. Das trifft sich gut, denn nun trifft Goethe ein und findet sie ganz alleine vor. Etwas betrübt berichtet er ihr, dass er aufgrund seiner Arbeit bald für längere Zieit von ihr fernbleiben werde. Jetzt sind auch die anderen wieder da, und man tanzt und feiert. Goethe und Friederike haben aber nur Augen für einander.
Zweiter Akt
Im Salon bei Mme Schöll in Strassburg. Es ist ein Tanzfest im Gange, welches zu Ehren des jungen Dichters organisiert worden ist. Friederike und Salomea, die Nichten von Mme Schöll, sind auch zugegen. Salomea ist inzwischen mit Weyland verlobt, während Friederike missmutig ihren Goethe beobachtet, wie er von zahlreichen Mädchen umschwärmt wird. Sie zweifelt an seiner Treue, aber dieser schwört ihr seine Liebe und schenkt ihr dazu einen Ring. Weyland aber warnt Goehte, dass er seine Friederike blosstellen könnte, denn er sei doch noch lange nicht so weit, ihr ein gesichertes Leben bieten zu können. Goethe aber entgegnet ihm, dass er doch nach Weimar berufen worden sei. Als er aber gleich darauf erfährt, dass er nur im unverheirateten Zivilstand nach Weimar gehen könne, refüsiert er das grosszügige Angebot sofort.Aber Weyland weiss, dass sehr viel für Goethe auf dem Spiel steht und bittet Friederike, ihn freizugeben. Schweren Herzens, aber entschieden kommt die zum Entschluss, dem Rat Weylands zu folgen. Sie will aber nicht zeigen, wie weh es ihr tut, deshalb tanzt sie und betreibt Koketterie. Goethe ist gekränkt und geht ohne Abschied von dannen.
Dritter Akt
Zurück in Sesenheim. Es ist ein Herbsttag acht Jahre danach. Sorgenvoll denkt die mittlerweile gealterte Pfarrersgattin an das Leid, welches der Dichtier damals ihrer Friederike beschert hat, denn der Schmerz ist noch immer nicht gänzlich verarbeitet. Friederike wird stets umschwärmt von Lenz, welcher in sie verliebt ists. Sie erwidert seine Liebe nicht, erträgt ihn aber, weil er immer wieder von Goethe zu erzählen weiss. Nun wollen es aber die Umstände, dass Goethe zusammen mit dem Grossherzog nach Sesenheim kommt, um diesem zu zeigen, wo er einst eine so glückliche Zeit verbracht hat. Friederike und Goethe begegnene sich, wobei sie gefasst bleibt, ihr Empfinden aber doch nicht unterdrücken kann. Goethe erkennt nun, wie ernst es ihr ist und immer war, und so reisst er sich voller Wehmut los…