17. Bezirk, Alszeile 28

Wie in alter Zeit üblich, wurden die Toten von Dornbach einst auf dem Gottesacker um die Pfarrkirche bestattet. Anno 1814 wurden die Beerdigungen hier eingestellt. Man legte knapp 300 Meter südwestlich der Kirche – im damals „Untere Wieden“ genannten Dornbacher Ortsteil – einen neuen Friedhof an. Dieser war jedoch weniger als 70 Jahre in Benutzung und musste 1883 wegen Siedlungsdruck und damit einhergehender hygienischer Vorkehrungen aufgelassen werden.

Im selben Jahr wurde der heutige Dornbacher Friedhof im ansteigenden Gelände an der Alszeile, unmittelbar neben dem Hernalser Friedhof, in Betrieb genommen. Die sterblichen Überreste der bei der „Unteren Wieden“ Bestatteten wurden in den neuen Gottesacker umgebettet. Dieser war von Anfang an für alle Menschen, ungeachtet ihrer Konfession, vorgesehen. In kurzen zeitlichen Abschnitten von nur eingen Jahren wurde der neue Dornbacher Friedhof wiederholt erweitert und die Infrastruktur den gewachsenen Befürfnissen angepasst. Weitere Vergrösserungen folgten sukzessive nach dem Zweiten Weltkrieg. Die heutige Aufbahrungshalle nach Plänen von Erich Boltenstern wurde Ende der 1960er-Jahre errichtet. Erwähnenswert ist insbesondere das grosse Mosaikfenster von Hermann Bauch.
Auf dem Dornbacher Friedhof befinden sich einige prominente Grabmäler, unter anderem dasjenige der Kaffeesiederfamilie Meinl, vom Hofzuckerbäcker Demel, von der Hotelierin Anna Sacher oder von Hofrat Carl Braun Ritter von Fernwald.

