Operette in drei Akten von Franz von Suppé
Erster Akt
Szene auf einem grossen Platz. Nachdem Stirio als mittelloser Vagabund durch Italien gewandert war, hat er es schliesslich zu einem vermögenden Salamifabrikanten gebracht und will sich jetzt mit der Witwe Silvia Perezzi verloben. Für das grosse Fest soll der Maler Tantini so genannte „lebendige Bilder“ anfertigen. Er ist auf der Suche nach Modellen. Da ist die reizende Wäscherin Coletta, die Tantini schon mehrmals als Modell gedient hat, jedoch stets unter Anwesenheit ihres etwas kauzigen Verlobten Niccolo, ein Zeitungskolporteur. Tantini hegt amouröse Gefühle für Coletta, doch ist diese ihrem Mann treu und weist Tantini ab. Dann findet Niccolo zufällig einen Brief. Diesen hatte Silvias Stieftochter Stella ihrem heimlichen Verehrer Riccardo gegeben, damit dieser bei Silvia vorstellig werden kann. Riccardo aber hat den Brief versehentlich verloren. Niccolo beschliesst, Silvia den Brief selbst zu überbringen – in seinem eigenen Namen, da er für sie schwärmt. Er kleidet sich schick und lässt seine Coletta stehen. Diese ist erbost und sagt aus Rache zu, Tantini Modell zu stehen.
Zweiter Akt
Im Garten einer Villa. Niccolo überbringt den Brief. Silvia hält ihn für Riccardo und lädt ihn zum Fest ein. Stirio ist verärgert, als er Niccolo in so vertrauter Manier mit seiner Angebeteten erblickt. Er beruhigt sich aber schnell, als er erfährt, dass Niccolo – der vermeintliche Riccardo – für Stella bestimmt ist. Nun erscheinen die Gäste. Tantini präsentiert Coletta als Galathée und danach im Kostüm der Phryne vor ihren Richtern. Als Silvia die Verlobung bekanntgeben will, kommt zutage, dass nicht Niccolo der bestimmte ist, sondern Riccardo. Glücklicherweise erscheint dieser gerade noch rechtzeitig. Niccolo eröffnet nun, dass er den Brief lediglich per Zufall gefunden hat. Das hatte er der Silvia ehrlichweise bereits bei der Übergabe eingestanden, doch glaubte sie ihm nicht. Nun wird auch noch bekannt, dass Niccolo ein einfacher Zeitungskolporteur ist. Er wird des Ortes verwiesen und ausgelacht. Auch Coletta stimmt aus Schadenfreude in den Spott ein.
Dritter Akt
Am Fluss bei den Wäscherinnen. Silvia, welche die Patin von Coletta ist, und Stella wollen für eine Aussöhnung zwischen Coletta und Niccolo sorgen. Dieser ist rasend vor Wut auf Stirio und Tantini. Als der eine ein Bad nimmt, klaut Niccolo dessen Kleider und droht dem anderen mit einem Messer. Doch lässt sich Niccolo schnell besänftigen, als Stirio ihm eine lukrative Arbeitsstelle mit 1200 Lire Jahresgehalt anbietet und Stella einwilligt, seine Frau zu werden.