8. Bezirk, Florianigasse 70
Nach dem Tod von Kaiser Franz II. im Jahr 1835 beschlossen die Wiener, zu seinen Ehren eine Kirche zu errichten, deren Baukosten durch Spenden finanziert werden sollten. 1837 bewilligte das bischöfliche Ordinariat die Pläne. 1840 wurde ein Kirchenbauverein gegründet, der in der gesamten Monarchie Spenden sammelte. Doch mit der Revolution von 1848 verlor der Verein an Schwung und setzte seine Bemühungen nicht weiter fort.
Erst 1852 wurde das Projekt wieder aufgegriffen und ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Über die nächsten 30 Jahre wurden verschiedene Entwürfe eingereicht, während der Verein weiterhin Geld sammelte. Im Jahr 1886 erfolgte eine erneute Ausschreibung. Schliesslich fiel die Wahl auf den Entwurf von Alexander Wielemans. Dennoch vergingen weitere acht Jahre, bis der Grundstein endlich gelegt wurde. 1898 war die Kirche vollendet. Die Architektur des Ziegelrohbaus folgt dem Stil der italienischen Frührenaissance.
Das dreischiffige Kircheninnere bietet Platz für bis zu 2400 Menschen. Renommierte Künstler beteiligten sich an der Innenausstattung: Die beiden Seitenaltäre sind mit Ölgemälden von Rudolf Bacher und Franz Xaver Zimmermann versehen. 1989 begann eine umfassende Renovierung der Pfarrkirche Breitenfeld, die rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 1998 abgeschlossen wurde.
