13. Bezirk – Hietzing

Planet-Vienna, 13. Wiener Bezirk, Hietzing

Der Name Hietzing leitet sich von einer Kurzform des Namens Heinrich ab – „Hiezo“ oder „Hezzo“. Eine erste urkundliche Erwähnung des Gebiets datiert auf das Jahr 1130, als es im Besitz des Deutschen Ordens war und bereits einige Anwesen, Viehweiden, Weinberge und Ackerland umfasste. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts war der Weinbau ein bedeutender Wirtschaftszweig in Hietzing, bevor die Weinberge in Ackerland umgewandelt wurden. Als Wallfahrtsort mit der Kirche Maria-Hietzing zog das Dorf ab 1529 zahlreiche Pilger an. Während der zweiten Türkenbelagerung von 1683 wurde ganz Hietzing verwüstet und weitgehend entvölkert.

Schloss Schönbrunn

Die Wiederbesiedlung des Dorfes schritt nur langsam voran – bis die Bauarbeiten des kaiserlichen Schlosses Schönbrunn einsetzten. Dies führte zu einem beispiellosen Aufschwung für Hietzing, denn viele wollten in der Nähe des Hofes leben, Adlige und bessergestellte Bürgerliche liessen sich in Hietzing Villen bauen. Der Ort entwickelte sich zu einem beliebten Sommerdomizil für Wohlhabende, die sich ab 1800 auch dauerhaft in Hietzing niederliessen. Im Jahr 1892 wurden die bis dahin eigenständigen Orte Speising, Lainz, Ober- und Unter-St. Veit, Friedensstadt, Hacking und Schönbrunn Hietzing eingemeindet.

1938 wurden die bisher zu Hietzing gehörenden Orte Penzing, Baumgarten, Breitensee und Hütteldorf abgetrennt und bildeten fortan den 14. Bezirk. Heute ist Hietzing weniger von verarbeitendem Gewerbe und Industrie geprägt, sondern vielmehr von Kredit- und Finanzinstituten, Versicherungen und Wirtschaftsunternehmen. Zudem haben sich zahlreiche ausländische Firmen in Hietzing niedergelassen.

Bezirksteile: Hacking, Hietzing, Lainz, Ober-St.Veit, Schönbrunn, Speising, St. Veit, Unter-St. Veit