König

Im Juli 1255 wurde Albrecht als erster Sohn König Rudolfs I. geboren. Nachdem sein Vater von Ottokar II. die österreichischen Ländereien zurückerobert hatte, übertrug er Albrecht die Alleinherrschaft darüber. In Wien traf Albrecht auf Ablehnung, da die Stadt dadurch ihre Reichunmittelbarkeit verlor. Um 1288 konnte er die Stadt aber gewaltsam erneut unterwerfen. Im Juni 1298 wurde König Adolf abgesetzt und Albrecht zum deutschen König gewählt. In der Schlacht von Göllheim am 2. Juli 1298 siegte Albrecht über Adolfs Truppen.

Als das Geschlecht der Premysliden in Böhmen ausstarb, konnte Albrecht – er war verheiratet mit Elisabeth von Görz-Tirol – das böhmische Reich als erledigtes Reichslehen einziehen und seinen Sohn Rudolf mit dem neu erhaltenen Reich belehnen. Somit umfasste das Reich Habsburg ein riesiges Territorium, welches vom Oberrhein bis nach Krain reichte und auch schlesische und weitere zerstreute Gebiete umfasste. Als aber sein Sohn Rudolf am 3. Juli 1307 unverhofft starb, brach die Herrschaft der Habsburger in Böhmen zusammen. Als Albrecht die Zurückeroberung plante, verlor er jedoch die Schlacht von Lucka am 31. Mai 1307 gegen die Wettiner.

Als Albrecht das Vorgehen für eine weitere Rüstung gegen das böhmische Reich plante, wurde er am 1. Mai 1308 in Königsfelden bei Brugg im schweizerischen Kanton Aargau von seinem Neffen Johann Parricida aus eigensüchtigen Beweggründen ermordet, wobei diesem die Freiherren Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach und der Ritter Konrad von Tegernfeld halfen. Grund für den Mord war, dass Albrecht sich weigerte, Johann das ihm zustehende Erbe nach dem Tod dessen Vaters, Rudolf II., auszuhändigen.. Albrecht I., welcher als rücksichtslos, unbeugsam, nüchtern und politisch sehr versiert beschrieben wird, war eine besonders kraftvolle und prägende Persönlichkeit im Stammbaum der Habsburger. Er liegt begraben im Dom zu Speyer neben seinem Widersacher König Adolf von Nassau.