1. Bezirk, Schillerplatz 3

Die Akademie der bildenden Künste wurde bereits um 1688 als erster allgemeiner Ausbildungsort für Kunstschaffende gegründet. Mit dem Tod des Gründers im Jahre 1714 wurde die Akademie geschlossen, von Jacob van Schuppen um 1726 jedoch wiedereröffnet. Im Laufe der Jahre fanden zahlreiche Fakultäten Aufnahme an der Akademie bis sie um 1872 zur offiziellen Institution mit dem heutigen Titel erklärt wurde. Seit 1998 ist die Akademie offizielle Universität. Um 1869 ersuchte das Professorenkollegium der Akademie den Architekten Theophil Hansen um die Erarbeitung von Plänen für ein Gebäude, welches die Schule beherbergen soll. Um 1871 hatte Hansen seine Pläne vollendet, von denen die reduzierte Version von Kaiser Franz Joseph genehmigt wurde.

Die Bauarbeiten dauerten bis 1876, und im Folgejahr wurden die Räume bezogen. Der imposante rechteckige Bau wird durch vier markante Eckrisalite gekennzeichnet, welche die einzelnen Trakte durch Balustraden leicht überragen. Der Innenhof wird durch eine basilikale Aula mit prächtigem Plafond geteilt. Der zweigeschossige Gebäudesockel mit Rundbogen- und rechteckigen Mezzaninfenstern ist kaum geschmückt, hingegen die beiden oberen Stockwerke sind üppig ornamentiert. Pilaster mit Reliefeinlässen gliedern die Fassade, und über den Rundbogenfenstern der Eckrisalite ist figuraler Schmuck angebracht. Die imposante Akademie der bildenden Künste am Schillerplatz war Hansens letztes öffentliches Gebäude.





