Die ungewöhnliche Kirche steht am Georgenberg am Rande des Wiener
Stadtteils Mauer. Die Initiative zum Bau stammte von Dr. Margarethe
Ottlinger, und die Idee zur Gestaltung lieferte Fritz Wotruba. Dieser hegte
den Gedanken, etwas zu schaffen, das zeigt, dass Armut nicht hässlich sein
muss und Entsagung in einer Umgebung sein kann, welche trotz höchster
Einfachheit schön ist. Als das Projekt an die Öffentlichkeit gelang, löste
es heftige Duskussionen aus und zog bereits vor der Vollendung im Oktober
1976 zahlreiche Kritiker und Kunstinteressierte an.
Das als „Wotrubakirche“ bekannte Gotteshaus ist
der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht und ist Rektoratskirche der
Pfarre Mauer. Das Gebäude besteht aus 152 Betonblöcken mit unterschiedlichen
Massen, von denen der kleinste 1.84 Tonnen und der grösste 141 Tonnen wiegt.
Die Öffnungen dazwischen sind mit Glas versehen und bewirken durch ihre
unterschiedlichen Winkel und Grössen eine besondere Bündelung der
Lichteinfälle. Das grosse Gusskreuz an der Altarwand ist eine Kopie aus der
Hofkirche von Bruchsal. Das dortige Original stammt ebenfalls von Wotruba.
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